Interview

Sie und wir

Unsere Kunden und die Sparkasse im Zeichen von Corona

Die Corona-Pandemie hat im letzten Jahr alle Menschen vor besonders schwere Herausforderungen gestellt. Weder unsere Privatkunden noch unsere Firmen- und Gewerbekunden machen da eine Ausnahme. Eine Krise ist immer auch ein Stresstest. Heute zeigt sich: Das Verhältnis Kunde / Sparkasse hat ihn bestanden.

Zu Beginn vielleicht gleich die wichtigste Frage. Was ist für Sie die wichtigste Erkenntnis aus der Corona-Krise?

Peter Heine: Wie wichtig es ist, dass unsere Firmen- und Gewerbekundenberater im engen Kontakt zu unseren Kunden stehen! Dieser enge, persönliche Kontakt, häufig über viele Jahre und Jahrzehnte gewachsen, ist durch nichts zu ersetzen. Nur so konnten wir entsprechend reagieren und handeln. Wir sehen uns ja als verlässlichen und starken Partner des lokalen Mittelstands – unsere Kunden haben uns in dieser Krise bestätigt, dass sie uns auch so sehen. 

Jürgen Jauch: Dem kann ich nur zustimmen! Jeder Kunde hat seinen persönlichen Berater – die positiven Kundenrückmeldungen verdeutlichen, wie wichtig ein fester Ansprechpartner ist. Ist ja auch klar: Es geht immer um Vertrauen. Und das muss wachsen.


Was ist ihr persönliches Highlight in diesen schweren Zeiten gewesen? Oder gab es überhaupt ein Highlight?

Jürgen Jauch: Mein persönliches Highlight war bzw. ist, zu sehen, wie unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich für die Kunden einsetzen. Beratungsgespräche zu führen mit Mundschutz bzw. Plexiglasscheiben, Abstandsregeln einzuhalten – hier sollte man meinen, dass man sich als Berater immer weiter vom Kunden entfernt. Aber ganz im Gegenteil. Unsere Kunden nehmen verstärkt das Angebot der qualifizierten Beratung in Anspruch. Vor allem auch im Wertpapiergeschäft schätzen sie die individuelle Beratung. 

Peter Heine: Im​ Gewerbe- und Firmenkundenbereich würde ich die Bewältigung der zahlreichen Kundenanfragen im Zusammenhang mit den Hilfspaketen der Bundesregierung als Highlight sehen. 

„Wir sind der verlässliche und starke Partner des lokalen Mittelstands“

Stimmt, die Politik hat in kürzester Zeit ein ganzes Bündel an Kreditprogrammen und Zuschüssen für die Unternehmen auf den Weg gebracht, um die Folgen der Corona-Krise maßgeblich zu mildern. Was bedeutete das genau für Sie und Ihr Team, Herr Heine?

Wir sind buchstäblich überrollt worden von Kundenanfragen. Wer kann die Förderungen beantragen - bin ich berechtigt? Wie kann ich die Hilfsmittel beantragen? Welche Unterlagen werden benötigt? Um unsere Kunden hier schnell und unkompliziert zu unterstützen, haben wir teils auch an Samstagen gearbeitet. Durch zusätzliche Kapazitäten und das hohe Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, konnten wir über die Hälfte der beantragten Corona-Förderdarlehen bereits im zweiten Quartal bearbeiten. Rund 77 Mio. Euro an Förderdarlehen wurden in 2020 bewilligt, davon 41 Mio. Euro Corona-Förderdarlehen. 

Jürgen Jauch: Im Privatkundenbereich gab es zwar keine Förderungen vom Staat, aber natürlich hatten auch unsere Kunden aufgrund der noch nie dagewesenen Situation einen hohen Gesprächsbedarf. Häufig ging es darum, ob und wie man an Kredite kommt und an welche, denn viele Kunden standen unverschuldet vor großen finanziellen Problemen. Ein anderer Punkt: Was ist in dieser Krise eigentlich die richtige Geldanlage und wovon sollte ich die Finger lassen? Es gab halt ganz generell einen enorm großen Gesprächsbedarf bei unseren Kunden.

„Wir sind für Sie da – Sie können sich auf uns verlassen!“

Herr Heine, wie haben die Unternehmen das letzte Jahr erlebt?

Wir haben hier in der Region einzelne Unternehmen, bei denen sich die Auftragslage verbesserte, da sie als Zulieferer für die Fertigung von Beatmungsgeräten tätig sind oder zur Herstellung von Desinfektionsmitteln beitragen. Allerdings haben wir auch eine Vielzahl von Unternehmen, die vor großen Herausforderungen standen und auch noch stehen, da Corona den Wandel beschleunigte. Hier bestehen Abhängigkeiten bezüglich der Größe und der Branche. Bei den Handwerksbetrieben war von der Corona-Krise quasi nichts zu spüren, die Auftragsbücher waren auch in 2020 voll.


Können Sie zum Schluss nochmal Ihre Erfahrung 2020 in einem Satz zusammenfassen?

Peter Heine: In der Krise zeigt sich, auf wen man sich verlassen kann.

Jürgen Jauch: Vertrauen ist nicht alles, aber ohne Vertrauen ist alles nichts.

Mit über 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter 64 Auszu-
bildenden, steht die Sparkasse Schwarzwald-Baar ihren Kundinnen und Kunden persönlich und digital als verlässlicher Partner zur Seite.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

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