Megatrend Nachhaltigkeit – 

welche Rolle spielt dieses Thema für die Sparkasse und für Sie bei der Geldanlage?

„Nachhaltigkeit“ ist aktuell in aller Munde, die Idee dahinter ist alt. Bereits seit ihrer Gründung vor über 180 Jahren hat die Sparkasse Schwarzwald-Baar nicht nur ihre Bilanz, sondern auch die nachhaltige Entwicklung in der Region im Blick. Daher ist Nachhaltigkeit auch seit jeher ein fester Bestandsteil unseres Geschäftsmodells.

In 2020 haben wir die „Selbstverpflichtung für Klimaschutz und nachhaltiges Wirtschaften“ unterzeichnet und unterstützen damit die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens. Kernpunkt: Bis spätestens 2035 wollen wir CO2-neutral sein! Wir intensivieren unsere Aktivitäten für mehr Nachhaltigkeit und verpflichten uns in dieser Selbstverpflichtung, unseren Geschäftsbetrieb CO2-neutraler zu gestalten, Finanzierungen und Eigenanlagen auf Klimaziele auszurichten und gewerbliche wie private Kunden bei der Transformation zu einer klimafreundlichen Wirtschaft zu unterstützen.

„Wir wollen unser Nachhaltigkeitsengagement nachvollziehbar und transparent machen. Unsere Kunden sollen wissen, dass sie bei uns nicht nur Angebote zu nachhaltigen Geldanlagen bekommen, sondern auch erfahren, was die Sparkasse alles für mehr Nachhaltigkeit in unserer Region unternimmt“, so Florian Klausmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender.

Nachhaltigkeitsmanagement
Unser Nachhaltigkeitsmanagement beinhaltet viele Handlungsfelder. Betrachtet man den klassischen Geschäftsbetrieb, so reduzieren wir unsere Emissionen, verbessern die Betriebsökologie und setzen vermehrt auf E-Autos (VW id3, BMW i3) sowie auf Hybrid-Fahrzeuge. Unseren Einkauf sowie die Lieferantenauswahl steuern wir nach nachhaltigen Kriterien. Für uns hat natürlich auch die soziale Komponente, wie zum Beispiel der Bereich Personal und das gesellschaftliche Engagement in Form von Spenden und Sponsorings von nachhaltigen Projekten, eine sehr hohe Bedeutung.

Immer wichtiger wird das Thema auch für unser Kerngeschäft. Unsere Aufgabe und Verpflichtung: Die Anlageberatung, das Kreditgeschäft und die Eigenanlagen nachhaltig auszurichten und auch nachhaltige Produkte einzuführen. Darüber sprachen wir mit Thorsten Straub, unserem Bereichsdirektor Private Banking.

Interview mit Thorsten Straub Bereichsdirektor Private Banking

Was bedeutet „nachhaltige Geldanlage“ eigentlich für den Kunden?


Bei der nachhaltigen Geldanlage liegt der Fokus nicht ausschließlich auf ökonomischen Kennziffern, also zum Beispiel Rendite oder ähnliches. Genauso berücksichtigt werden nachhaltige Kriterien wie Ökologie, Soziales und gute Unternehmensführung. 
So soll Ökonomie und Ökologie für den Anleger attraktiv verbunden werden. Mit dem Ziel für die Geldanlage die bestmögliche Mischung aus Verfügbarkeit, Ertrag und Sicherheit zu finden und zusätzlich eine positive Wirkung für die Gesellschaft und die Umwelt zu erzielen. 


Warum gewinnt das Thema Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung?


Das hat mehrere Gründe. Das Thema ist fester Bestandteil des Lebens geworden und lässt sich nicht mehr ausblenden. Denn Nachhaltigkeit hat viele Facetten und ist eng verwoben mit den größten gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit wie dem Klimawandel, den sozialen Ungleichgewichten oder der wachsenden Weltbevölkerung. Dazu wirkt die Corona-Krise wie ein Turbo, weil sie Herausforderungen unserer Gesellschaft verstärkt. Getrieben wird das Thema aber auch von politischer Seite: So hat zum Beispiel die EU-Kommission in Brüssel zahlreiche Initiativen und Gesetze auf den Weg gebracht, mit dem sie das Ziel verfolgt, die Wirtschaft nachhaltiger auszurichten.
Banken und Sparkassen beschäftigen sich seit vielen Jahren schon mit ESG. Unter ESG versteht man die Berücksichtigung von Kriterien aus den Bereichen Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Governance).

Hier kann man unkompliziert Geld anlegen und das bereits ab einem Betrag von 25 Euro – und das wirtschaftlich und nachhaltig.

Welche verschiedenen Möglichkeiten der nachhaltigen Geldanlage hat der Kunde überhaupt?


Das Angebot ist breit und sehr unterschiedlich. Zum einen was den Umfang der Nachhaltigkeit bei den Konzepten angeht, zum anderen mit Blick auf Ertrag und Risiko. Umso wichtiger ist in diesem Zusammenhang eine qualifizierte Beratung. Denn es geht immer darum, für den einzelnen Kunden die individuell beste Lösung zu finden. Viele wählen hier gerne den Weg der Investmentfonds. Hier kann man unkompliziert Geld anlegen und das bereits ab einem Betrag von 25 Euro - und das wirtschaftlich und nachhaltig.


Gibt es „grüne Produkte“ bei der Sparkasse Schwarzwald-Baar?


Die Sparkasse Schwarzwald-Baar unterstützt den nachhaltigen Wandel der Wirtschaft durch eine passende Auswahl z.B. an Wertpapieren. Unsere Kunden können konkret „etwas tun“, indem sie bei Vorsorge und Vermögensaufbau gezielt solche Geldanlagen auswählen oder ihrem Portfolio beimischen. Es gibt hier ein wachsendes Angebot.

Generell wächst das Interesse an nachhaltigen Fonds bei unseren Kunden immer mehr: Bis zu drei Viertel aller Sparkassenkunden sind sehr offen für nachhaltige Geldanlagen – viele kennen sich damit nur noch nicht „richtig“ aus. Deshalb informieren wir über den aktuellen gesetzlichen Rahmen hinaus. Wir fragen unsere Kunden schon jetzt in der Anlageberatung, ob sie Interesse an nachhaltigen Wertpapieren haben – und bauen unsere Produkte in diesem Bereich weiter aus.

Für viele Kunden wahrscheinlich die Kernfrage: Wie gut schneiden nachhaltige Investments bei der Rendite ab?


Nachhaltigkeit und Rendite schließen sich nicht aus. Im Gegenteil: Häufig passen eine hohe Rendite mit Umweltschutz, sozialer Verantwortung und guter Unternehmensführung hervorragend zusammen. Der Grund: Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften, arbeiten laut einer Analyse des US-amerikanischen Finanzdienstleisters MSCI 2017 im Vergleich zum Gesamtmarkt durchschnittlich profitabler und ihre Aktienwerte schwanken weniger. Sozial verantwortliche Unternehmen werden mit hoher Wahrscheinlichkeit insgesamt besser geführt.
Ohne die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien wird man künftig am Kapitalmarkt nicht mehr investieren können. Kapitalströme werden aufgrund der aktuellen Veränderungen umgeleitet: In langfristig nachhaltige Geschäftsmodelle. Damit verändert sich auch die Betrachtung von Rendite und Risiko. Grundsätzlich gilt: Ein strukturiertes Depot war und ist nach wie vor eine gute Strategie.


Noch ein Blick in die Zukunft: Wie schätzen Sie die weitere Entwicklung der Nachhaltigkeit bei Geldanlagen ein?

Aus meiner Sicht stehen wir am Anfang eines langfristigen Wandels mit tiefgreifenden Veränderungen. Nachhaltigkeit ist ein Zukunftsthema und wird zunehmend zum Erfolgsfaktor im Depot. Es gilt den angestoßenen Wandel hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaft zu nutzen. Wir werden die „Nachhaltigkeit“ weiter fokussieren, um so auch dem unterschiedlichen Nachhaltigkeitsverständnis unserer Kunden gerecht zu werden. Der Kunde entscheidet, welchen Umfang er dem Aspekt Nachhaltigkeit bei seiner Geldanlage geben will – wir haben die passende Lösung.

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