Übergabe des
Innovationspreises 2019

„Autopapst“ Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer
zu Gast

Es war eine der wenigen Veranstaltungen der Sparkasse Schwarzwald-Baar,
die seit „Corona“ stattfinden konnte: Ein Vortrag des „Autopapstes“ Prof. Dr. Ferdinand
Dudenhöffer im September 2020 im „Öschberghof“. Wir haben diese Gelegenheit
gerne genutzt, um zugleich den „Innovationspreis 2019“ in diesem außergewöhnlichen Rahmen zu übergeben. Doch zuerst der Gast, dann die Gewinner.

„Autopapst“ Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer.


Rund 90 geladene Gäste verfolgten den Vortrag von Ferdinand Dudenhöffer, der vom Vorstandsvorsitzenden Arendt Gruben als „Institution der Automobilwirtschaft“ vorgestellt wurde. „Die Politik blinkt links und spricht von Prämien, die den Automobilherstellern helfen sollen, nur um dann nach rechts abzubiegen und das Ende des Verbrennungsmotors zu verkünden“, so Arendt Gruben bei der Begrüßung. Aber wie sieht das der Experte?

„Keine andere Branche kämpft derzeit mit solch existenziellen Veränderungen, wie die Automobilbranche“, so Dudenhöffer. Weiter bescheinigte der 69-jährige der deutschen Industrie, dass sie „sehr wohl die Fähigkeit für Veränderungen und Innovationen hat. Nur brauchen wir entschieden zu lange!“ Am Beispiel von Tesla-Chef Elon Musk machte Dudenhöffer deutlich, wo im Moment in der Branche die „Benchmark“ für Innovationen liegt. „Er macht alles selber, schläft wenig und überlegt permanent, wie man die Dinge schneller machen kann. Und wenn es sein muss, kommt auch eben mal die größte Druckgussmaschine aller Zeiten her, mit der eine Karosserie in einem Stück gefertigt werden kann!“

Tesla sei mit Sicherheit ein Extrembeispiel. Aber die Trägheit der deutschen Autobauer spiele der Konkurrenz natürlich in die Karten. „Und wenn der Kunde dann noch an der Tankstelle vorbeifährt und der Liter Diesel verhältnismäßig günstig ist, dann kann man die Elektroautos auch gleich wieder beerdigen. Die Autobauer wissen, dass sie keine Elektroautos verkaufen werden, deshalb bauen sie keine!“
Als Schlusssatz wählte Dudenhöffer ein Mut machendes Zitat von Max Frisch: „Die Krise ist ein produktiver Zustand. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.“

Übergabe Innovationspreis 2019
Dass dies auch im Geschäftsgebiet der Sparkasse Schwarzwald-Baar durchaus möglich ist, zeigte in der Folge Prof. Manfred Kühne von der HFU Furtwangen University, der als Sprecher der Jury die Gewinner des „Innovationspreises 2019“ vorstellte. Der Innovationspreis der Sparkasse hat eine lange Tradition. Alle zwei Jahre zeichnen wir besonders innovative Unternehmen aus; für uns ein weiterer Ansatz, den Wirtschaftsstandort Schwarzwald-Baar zu stärken. Die Verleihung ist normalerweise immer eine eigene Veranstaltung wert, im letzten Jahr musste sie coronabedingt im Mai ausfallen und wurde deshalb auf den September in den Öschberghof verlegt.
„Ich finde es immer wieder auf’s Neue beeindruckend, wie viele unterschiedliche Ideen und Innovationen unsere heimischen Betriebe hervorbringen“, so Kühne. „Das macht die Arbeit der Jury zwar nicht leicht, aber erhöht den Reiz dieses Preises.“

Übergabe Innovationspreis 2019

Platz eins ging an "IMS Gear" aus Donaueschingen und Villingen.

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Platz 1 - IMS Gear

Bezeichnenderweise ging der mit 4.000,--€ dotierte erste Platz an einen Automobilzulieferer: IMS Gear aus Donaueschingen und Villingen überzeugte die Jury mit der Neuentwicklung eines Schneckenrades, das Verwendung in Lenkgetrieben findet.

2

Platz 2 - tepcon

Platz zwei, mit 3.000,--€ dotiert, sicherte sich die Firma „tepcon“ aus Aasen, die eine neue Möglichkeit für den Einsatz virtueller Realität (VR) entwickelt hat. 

3

Platz 3 - Bedrunka und Hirth

Die Firma „Bedrunka und Hirth“ aus Bräunlingen hat sich mit der Weiterentwicklung eines Schubladenschrankes mit individuellen Zugriffsberechtigungen beschäftigt – diese Innovation war der Jury einen dritten Platz und 2.000,--€ wert.

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Sonderpreis

Ein Sonderpreis von 1.000,--€ wurde an den Maler Alexej Artamonow aus Villingen vergeben: Er hat einen „Nivellierschwimmer“ zur Estrich-Verlegung entwickelt, den sogar Laien verwenden können.

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